Gemmo Therapie


Die Gemmo Therapie zählt, ähnlich wie viele andere naturheilkundliche Verfahren, zur Erfahrungsheilkunde. Ihre Anwendung konzentriert sich vor allem auf Ausleitung, Entgiftung und Regeneration, basierend auf ihren spezifischen Inhaltsstoffen. Die pflanzliche Knospe, das Lebendigste einer Pflanze, wird in der Gemmo Therapie zur Arznei verarbeitet. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort "Gemma" für Knospe ab. Diese Therapieform ist ein Teil der Phytotherapie und gewinnt zunehmend an Beliebtheit. In der Knospe liegt die Kraft, die das Wachstum, die Regeneration und die Verjüngung einer Pflanze ermöglicht. Diese Eigenschaften werden durch die Mittel auf den Menschen übertragen. Vorwiegend heimische Pflanzen wie Schwarze Johannisbeere, Haselstrauch, Walnussbaum oder Ulme und weitere mehr, werden für die Herstellung von Mazeraten verwendet. Die Gemmo Therapie eignet sich zur Behandlung akuter und chronischer Beschwerden.

Die Knospen enthalten deutlich mehr Aminosäuren, die essenziellen Eiweißbausteine, als die späteren Blätter. Sie fördern die Ausscheidung von Schadstoffen aus den Zellen und regulieren die Zusammensetzung der Bluteiweiße. Bei Beerenpflanzen ist der Vitamin-C-Gehalt in den Knospen höher als in den reifen Früchten. Die in den Knospen enthaltenen Pflanzenhormone, Flavonoide, steuern den pflanzlichen Stoffwechsel und können beim Menschen die Abwehrkräfte stärken, sowie freie Radikale neutralisieren. Flavonoide wirken zudem präventiv gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und besitzen antibakterielle sowie antivirale Eigenschaften.

Gemmomittel werden als Spray oder Tropfen über die Mundschleimhaut aufgenommen, wodurch ihre Wirkstoffe nicht durch die Magensäure beeinträchtigt werden. Vor etwa 60 Jahren entwickelte der belgische Arzt Dr. Pol Henry ein Verfahren, bei dem ein Gemisch aus Alkohol, Glycerin und Wasser verwendet wird, um die Heilkräfte aus Knospen, Triebspitzen und Schösslingen zu extrahieren. Diese Methode ermöglichte es, mehr Inhaltsstoffe zu gewinnen, zu konservieren und haltbar zu machen, als es mit reinem Alkohol, der traditionell für Pflanzenauszüge genutzt wird, möglich war.

Dr. Pol Henry nannte diese Methode Phytoembryotherapie, um hervorzuheben, dass es sich um eine pflanzliche Frischzellenkur handelt. Den Begriff Gemmo Therapie prägte später der französische Arzt Dr. Max Tetau. Die Gemmo Therapie (Gemma = lat. die Knospe) nutzt das "Lebendigste" der Pflanzen als Heil- und Regenerationskraft für den Menschen. Die Arzneimittel werden ausschließlich aus frischen Pflanzenknospen gewonnen - Gewebe, das sich in der Vermehrung befindet und somit reich an pflanzlichen Wachstumsfaktoren ist. Schon der Entdecker der Methode, Dr. Pol Henry aus Brüssel, erkannte, dass in den Pflanzenknospen die höchste Vitalität steckt. Im Frühling werden die frischen Knospen sorgfältig von Hand gepflückt. Nach einer schonenden Reinigung werden sie in einem Glycerol-Ethanol-Gemisch mazeriert. Durch diesen aufwendigen Herstellungsprozess entstehen wohlschmeckende, wirksame und hochwertige Heilmittel, sogenannte Knospen-Glycerol-Mazerate. Diese Mazerate, die als Spray oder Tropfen erhältlich sind, wirken laut naturheilkundlicher Erfahrung reinigend, ausleitend und regulierend. Sie harmonisieren bei vielen Funktionsstörungen den Körper und lindern Beschwerden. Glycerol-Mazerate kommen bei einer Vielzahl akuter und chronischer Erkrankungen zum Einsatz. Die Gemmo Therapeutika können sowohl als eigenständige sanfte Therapie als auch begleitend zu homöopathischen, spagyrischen oder konventionellen Behandlungen verwendet werden, und deren Wirkung unterstützen.

Sie verstärken ihre Wirkung auf synergistische Weise. Durch die Anregung der Phagozytose wird die Entgiftung des Körpers gefördert, was zu einer spürbaren Entlastung des Stoffwechsels und damit zu einem gesteigerten Wohlbefinden führt.

In meiner Praxis setze ich die Gemmo Therapie begleitend zu Homöopathie, Blütenessenzen und Litho Therapie ein. Abhängig von der jeweiligen Pflanze können unterschiedliche Wirkungsbereiche im Vordergrund stehen. So eignen sich Gemmo Präparate zur Unterstützung bei:

Anwendung Beispiele:
Angststörungen
Arthrose
Burn-out-Syndrom
Depressive Verstimmungen
Energiemangel
Erschöpfung
Gelenkschmerzen
Erkrankungen des Bewegungsapparates
Magen- und Darmerkrankungen
Allergien
Stärkung des Immunsystems
Nervosität
Rheuma
Schlafstörungen
Stress